Ausbildung

Um als Rettungshundeteam mit seinem Hund in einen Einsatz gehen zu können, bedarf es Einiges an Lerneinheiten, für Hund und Hundeführer.

Kennenlernphase
Die Rettungshundeausbildung beginnt mit einer Kennenlernphase. Die Mitglieder der Rettungshundestaffel und der Anwärter können sich in Ruhe beschnuppern; der interessierte Hundeführer kann hier prüfen, ob er und sein Hund für die Arbeit als Rettungshundeteam geeignet sind. Dem Anwärter soll in dieser Zeit klar werden, was genau Rettungshundearbeit bedeutet.

Eignungstest
Vor der eigentlichen Ausbildung zum Rettungshundeteam steht der Eignungstest. Hier wird getestet, ob der Hund auf Grund seines Sozialverhaltens und seiner Belastbarkeit geeignet ist, die Ausbildung zum Rettungshund zu durchlaufen. Ist dieser bestanden, kann die eigentliche Ausbildung starten.

Grundausbildung des Rettungshundeteams
Die Grundausbildung umfasst folgende Schwerpunkte:
– Geländegängigkeit: Begehen von glatten und beweglichen Untergründen wie beispielsweise Schutt, Geröll, Blech, Gitterrosten, usw.
– Gerätearbeit: Waagerechtes und schräges Begehen von Leitern, Durchkriechen von Röhren, Überqueren einer Wippe usw.
– Gehorsamsarbeit: Fußgehen angeleint und frei; „Sitz“, „Platz“, „Steh“; Tragen des Hundes; zuverlässiges Heranrufen des Hundes; Ablegen des Hundes unter Ablenkung; Vorausschicken; usw.
– Anzeigeübungen je nach Aufgabengebiet und Veranlagung des Hundes: Verbellen, Bringseln, Freiverweisen
– Sucharbeit: Flächen- oder Trümmersuche, Mantrailing

Ausbildung des Rettungshundeführers
Die Arbeit in und mit der Rettungshundestaffel erfordert grundsätzlich einen ausgeprägten Teamgeist, Ausgeglichenheit, gute Kondition, Einsatzbereitschaft im Ernstfall und regelmäßiges Training mit dem Hund, um die Leistungsfähigkeit der Rettungshundestaffel auf dem erforderlichen hohem Stand zu halten. Dazu darf der Hundeführer auch noch einige Lerneinheiten ohne die Hilfe von seinem nasenarbeitenden Teampartner absolvieren.

Ausbildungsschwerpunkte:
– Erste Hilfe und Sanitätsdienst
– Grundlagen der Kynologie
– Erste Hilfe am Hund
– Karte & Kompass
– BOS-Funk
– Einsatztaktik
– Unfallverhütung und Sicherheit

Probezeit
Die Probezeit, die in der Regel mit dem Ablegen des Eignungstestes beginnt, beträgt in unserer Staffel sechs Monate. Dem angehenden Rettungshundeführer wird noch einmal der erhebliche Zeitaufwand für die Ausbildung verdeutlicht und er kann sich einen Eindruck über die Einsatzarbeit verschaffen.
Die Staffelleitung entscheidet anschließend, ob der Hundeführer in die Rettungshundestaffel aufgenommen werden kann. Dadurch verpflichtet er sich auch, für Einsätze zur Verfügung zu stehen.

Prüfung
Um aktiv als Rettungshundeführer in einem Einsatz einen Menschen zu suchen, muss der Hundeführer eine ordentliche Prüfung bestehen. Im Laufe der Ausbildung werden die Voraussetzungen geschaffen, um an der Prüfung teilzunehmen. So lange Hund und Hundeführer zusammen keine Prüfung erfolgreich absolviert haben, geht der Hundeführer als Helfer mit in die Einsätze.